Michael Philosophie
Philosophische Gedanken, Zitate und Verweise
angesammelt ab ca. 2020
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Bewusstsein
Der Verlauf einer Entwicklung setzt keine Absicht, kein Bewusstsein voraus, es ist einfach. Nur durch den Willen eines Bewusstseins gibt es eine Absicht, ein Warum.
Wenn ich frage, warum ich lebe, setze ich also voraus, dass ich von einem Schöpfer (von Gott) geschaffen wurde. Wenn Gott nicht eine bewusste Instanz mit einem Willen ist, dann gibt es keinen Grund für meine Existenz, es ist einfach.
Wenn Gott ein Teil des Menschen, des Geistes aller Menschen ist, dann ist er keine bewusste Instanz, und auch für seine Existenz gibt es keinen Grund.
Nichtsdestotrotz sehe ich einen Sinn in Gott. Wenn nicht Gott die Welt erschaffen hat sondern auch er selbst von der Welt erschaffen wurde, dann bin ich ihm nicht verantwortlich, aber ich will ihm (seinem Geist) trotzdem dienen.
Meine Gewohnheiten bestimmen mein Handeln, solange ich es geschehen lasse. Mein freier Wille besteht darin, die Gewohnheit zu durchbrechen und meine Gewohnheiten zu ändern oder entgegen meiner Gewohnheiten zu handeln.
Den Willen hat der Mensch sich selbst gegeben, denn der ist er selbst.
Bewusstsein, das Ich, beginnt mit der Erkenntnis seiner selbst, dem Willen, dem Urteil über andere/s.
primäres Bewusstsein: Wahrnehmung, Emotion, Gedächtnis, Bewusstsein höherer Ordnung: durch Sprache und Abstraktionen, Bewusstsein von Bewusstsein Gerald M. Edelman
Erinnerungen sind heute. siehe Max Frisch, "Bin"
Die Tage schreiten voran, ob du das eine oder das andere tust. Also nutze die Tage so, wie du es für dich willst.
Mit Demenz hat man weiterhin Bewusstsein, aber zusehends nur noch die alten Erinnerungen, Gewohnheiten und eingeübten Fertigkeiten und kaum noch neue.
Irgendwann mit Demenz leben? Meine Strategie: schriftlich merken, und das rechtzeitig angewöhnen!
Sinn des Lebens
Den Sinn des Lebens kann man nicht entdecken, sondern man muss ihn dem Leben selbst geben. Karl Popper
Man muss sich für Schönes immer wieder neu begeistern, auch wenn man es schon kennt.
Sehe ich das Schöne in meinem Leben, dann muss ich mich nicht nach anderen Orten sehnen.
Ohne Motivation und Ziele ist das Leben langweilig. Erleben und Genießen allein füllt nicht aus.
Glaube und Gott
Gibt es einen Gott? Würdest du dein Leben nicht ändern, erübrigt sich die Frage. Wenn ja, dann brauchst du einen Gott. sh. B. Brecht, "Hr. Keuner"
Glaube kann Berge versetzen. Neues Testament, 1. Kor. 13,2
"Im Anfang war das Wort." (logos): bedeutet nicht das Wort sondern die Idee, der Gedanke, der Sinn.
Gott heißt "ich bin", der Kern des Seins.
Die Seele ist die Vorstellung, die der Körper von sich selbst entwickelt. Spinoza
Der Geist muss nicht an ein lebendes Bewusstsein gebunden sein. Er kann z.B. auch als Stil oder als Denkweise auftreten, ist insofern individuell oder kommun.
Die Seele ist individuell, an das Leben (oder ans Jenseits) gebunden.
Mein Pantheismus: Gott ist Geist, ist in uns allen, in jedem Menschen. Gott ist darum nicht individuell, hat kein Bewusstsein.
Gedanken und Bewusstsein basieren auf physischen Vorgängen im Gehirn, sind also körperlich bedingt und sterblich. Die Seele ist eine nicht körperliche Idee, die von anderen erlebt werden und nach dem Tod fortbestehen kann. Die Seele bezieht sich nicht auf Wörter und Begriffe, und besteht darin, wie man sich verhält.
Das Gedächtnis ist vom Körper abhängig: wenn es nach dem Tod ein Bewusstsein gibt, dann ohne Erinnerung.
Der Tod nimmt die Erkenntnis: gibt die Unschuld zurück.
Alter und Tod
Das Leben ist nicht kurz. Das Leben, das noch vor mir steht, könnte kurz sein.
Das Alter ist eine fortlaufende Lotterie mit Krankheit, Gebrechlichkeit und Demenz in der Lostrommel und geistiger und körperlicher Fitness als Hauptgewinne.
Die Freude am Leben hört nicht auf, wenn man alt ist. Vielmehr ist man alt, wenn die Freude am Leben aufhört.
Leben nach dem Tode:
vernünftig: kein Bewusstsein, die Ewigkeit des Gewesenen, eine Mystifikation
2. Bild: Bewusstsein aber nur Wiederholungen des Lebens, kein neues Verständnis
christlich: Geburt ohne Fleisch, weil wir gewesen sind, ohne Schmerzen, in Ewigkeit
Max Frisch: Triptychon
Angst vor dem Tode ist nur Angst vor der Ungewissheit. Wer sich dem Schicksal anvertraut, der ist befreit. Sich fallen lassen, dann ist man frei von Angst. H. Hesse, Klein und Wagner
Das Leben ist kein Besitz sondern eine Leihgabe, Zeit zum Leben bis es endet.
Wenn man das wache Bewusstsein über die Zeit strecken könnte: immer seltener aber endlos, hätte man nicht mehr Lebenszeit, aber das Gefühl, nicht zu sterben. Warum? Schlafen gehen erscheint auch nicht wie Tod.
Gesellschaft und Beziehung
Not und Langeweile sind Pole des menschlichen Elends Schopenhauer
Weil die Natur uns Sex als Urtrieb gegeben hat, pflanzen wir uns fort, Sex ist also notwendig und sinnvoll, nicht zu verdammen. Aber Sex ist wie eine Droge. Wie bei anderen Drogen kann der Umgang damit exzessiv und besinnungslos sein, oder asketisch, oder auch kultiviert und genussvoll.
Durch Zurückgezogenheit wird man empfindlich. Darum mit Abstand in Gesellschaft bleiben.
Ich analysiere mein eigenes Verhalten psychologisch und bekomme Verständnis, kann dadurch Emotionen überwinden.
Die Benennung einer Emotion macht sie beherrschbar.
Ihr Männer müsst verstehen, dass man eine Frau lieben muss, und nicht, dass man sie verstehen muss. Das ist das, was es zu verstehen gilt. Osho, The Book of Women: Wie man Frauen versteht
Nicht, wer wenig hat, sondern wer mehr begehrt, ist arm. Seneca
Freiheit ist das Recht des Einzelnen. Gerechtigkeit ist das Recht der Gesellschaft, das Recht des Einzelnen zu beschränken. Dürrenmatt